Fledermauslauschen am 25. April

In den Osterferien gibt es ein besonderes Angebot für Kinder bei der Solawi Sigmaringen

Fledermäuse sind die einzigen Säugetiere, die fliegen können. Sie tun das vor allem nachts und orientieren sich dabei mittels einer ausgefeilten Echoortung. Einige von ihnen fühlen sich rund um das Gelände der Solidarischen Landwirtschaft (Solawi) Sigmaringen wohl. Grund genug für einen besonderen Aktionstag. Sarah Koschnicke, die im Landratsamt Sigmaringen arbeitet und sich besonders gut mit Fledermäusen auskennt, lädt am Freitag, 25. April, gemeinsam mit dem Solawi-Team Kinder ab neun Jahren ein, die Tiere näher kennenzulernen und mit etwas Glück auch zu hören und sehen.

Treffpunkt ist dazu um 16.30 Uhr das Gelände der Solawi an der Alten Jungnauer Straße in Sigmaringen (neben dem Böhler-Hof). Spielerisch nähert sich die Gruppe den Gewohnheiten der Tiere und probiert selbst aus, wie es ist, sich übers Echo zu orientieren. Welche Insekten fressen Fledermäuse eigentlich am liebsten und welche Pflanzen locken diese an? Dazu werden Samenbomben hergestellt, die die Kinder mit nach Hause nehmen können.

Nach einer Stärkung mit Stockbrot, das die Kinder am Lagerfeuer backen, sollte dann langsam die Dämmerung hereinbrechen. Das ist dann die perfekte Zeit, um sich mit dem Fledermaus-Detektor auf die Suche zu begeben. Normalerweise können Menschen die Laute der Fledermäuse nicht wahrnehmen – der Detektor wandelt die hochfrequenten Rufe jedoch in hörbare Laute um.

Um 21.15 Uhr endet ein spannender Tag und die Eltern können ihre Kinder wieder am Solawi-Eingang abholen.

Die Teilnehmerzahl ist auf 12 Kinder begrenzt und es wird eine Materialgebühr von fünf Euro erhoben. Außerdem sollte festes Schuhwerk und Kleidung getragen werden, die dreckig werden darf.

Anmeldungen nimmt Sarah Koschnicke unter sarah.koschnicke@lrasig.de oder Telefon 07571/102-2344 entgegen.

(Foto: Florian Gloza-Rausch)

Schnuppertage Ehrenamt: Wir sind dabei

Für alle, die gern einmal bei uns vorbeischauen, ein paar Ansprechpartner und das Gelände kennenlernen wollen, sich aber nicht allein beim Mitmach-Tag vorbeitrauen, beteiligen wir uns an den Schnuppertagen Ehrenamt des Landkreises.

Dazu bieten wir am Freitag, 4. April, um 15 Uhr eine Ackerführung an.

Bringt festes Schuhwerk und Kleidung für leichte Gartenarbeit mit und wir zeigen euch, wie wir unser Gemüse anbauen. Dabei sind uns nachhaltige Kriterien in der Produktion sehr wichtig, deshalb achten wir auf pestizidfreien Anbau, Gemeinschaft im Verein, Artenschutz und Artenvielfalt und bringen in zahlreichen Aktionen mit Partnern aus Bildungseinrichtungen Kinder und Jugendliche auf das Feld.

Weitere Informationen und Anmeldung: martin.romer@solawi-sigmaringen.de

Die Aktion vom Landkreis findet ihr hier: www.landkreis-sigamringen.de/schnuppertage

Unsere Mitmach-Samstage

Einmal im Monat treffen wir uns in großer Runde ab 10 Uhr auf dem Solawi-Acker und… ackern.

Wir erledigen die anstehenden Arbeiten, setzen neue Pflanzen, jäten, mulchen oder stemmen ein kleines Projekt zusammen.

Mittags gibt es leckere Flammkuchen aus dem Lehmbackofen, am Nachmittag backen wir oft noch Brot.

An diesen Tagen sind nicht nur unsere aktiven Gemeinschaftsgärtner eingeladen, sondern alle Mitglieder und interessierten Menschen. Kommt vorbei und lernt uns, unser Gelände und unser Gemüse kennen!

Die Termine zum Vormerken:

12. April

10. Mai

7. Juni

12. Juli

9. August

13. September

11. Oktober

15. November

Lebende Bauwerke: Wir gestalten einen Versammlungsplatz mit Weidestecklingen

Wann: 22. März, 9 bis 12 Uhr

Wo: Wir treffen uns auf dem Solawi-Acker an der Alten Jungnauer Straße 1 in Sigmaringen

Leitung: Erich Briel

Weiden gehören im Frühjahr zu den ersten Pflanzen, die Pollen für Insekten liefern. Ihr Holz, Stamm und Blattwerk bieten Insekten und Vögeln Schutz und Nistraum. Sie sind äußerst biegsam, wachsen schnell und eignen sich hervorragend als natürliches, lebendiges Baumaterial für die Gestaltung von Landschaftsräumen. 

Zur Strukturierung unseres neuen Versammlungsplatzes bieten sich Weiden geradezu an. Sie unterstützen unseren Gedanken an natürliche Kreisläufe und Lebensräume und bieten die Möglichkeit, einen lichten und natürlichen Raum zu kreieren. Im März ist der ideale Zeitraum, die Stecklinge zu vermehren. So wachsen sie als grüne Zäune und Torbögen und schaffen auf diese Weise eine besondere Atmosphäre von einem Raum ohne störende Begrenzung.

Erich zeigt, worauf geachtet werden muss, damit die Gestaltung mit Weidenruten an der Solawi und später vielleicht auch in euren Gärten gelingt.

Alle, die sich für die Aktion und das Projekt interessieren, sind herzlich eingeladen. Die Teilnahme ist kostenlos (eine Spende wird aber nicht abgelehnt), zur besseren Planung gerne per Mail an vorstand@solawi-sigmaringen anmelden.

Unsere Pläne für das Jahr 2025 – wir haben Plätze frei

Wir möchten unser Konzept des gemeinschaftlichen Gemüseanbaus auch im nächsten Anbaujahr weiterverfolgen.

Das Solawi-Jahr geht von Anfang März 2025 bis Ende Februar 2026. Wir planen für rund 20 Gemeinschaftsgärtner, haben aber Spielraum, ein paar neue Interessierte aufzunehmen.

Unser Planungstreffen mit Vorstellung der Finanzen und verbindlicher Bieterrunde findet am Samstag, 8. Februar, um 17 Uhr im evangelischen Gemeindehaus, Karlstr. 24, in Sigmaringen statt.

Dazu sind alle bisherigen Gärtner und solche, die es noch werden wollen, herzlich eingeladen.

Für Fragen stehen die Vorstandsmitglieder Anja, Leo, Martin und Jenny per Mail zur Verfügung: vorstand@solawi-sigmaringen.de

(Wir rufen auch gern zurück, wenn Interessierte ihre Nummer hinterlassen)

Sauerkraut-Aktionen mit Muskelkraft und Geduld

Nebelig ist es an diesem Dienstagmorgen, an dem sieben Schülerinnen und Schüler der Sebastian-Ott-Schule die Solidarische Landwirtschaft (Solawi) Sigmaringen besuchen. Der Acker verliert aber schnell den halloweenmäßigen Gruselfaktor, als die Jugendlichen hinter Anja Maier vom Vorstandteam her stapfen und erfahren, welche Gemüsesorten hier wachsen.

Neben dem Kennenlernen der Solawi steht für die Balanceklasse des Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrums (SBBZ) vom Haus Nazareth vor allem Mitmachen auf dem Programm. Konkret: Nach dem Helfen beim Ernten soll aus einer Kiste Spitzkohl-Köpfe Sauerkraut gemacht werden. Vorgegangen wird nach der traditionellen Methode, die schon viele Generationen vor ihnen genutzt haben. Mit Muskelkraft und Geduld, denn nachdem der Fermentationsprozess in Gang gesetzt wurde, müssen bis zum Verzehr noch ein paar Wochen gewartet werden.

Anja Maier erzählt der Gruppe erst mehr übers Kraut, schließlich wurde es schon früh von Seefahrern wegen seines hohen Vitamin-C-Gehalts geschätzt. Mit einem Bewegungsspiel erklärt sie die einzelnen Arbeitsschritte, sodass beim Verteilen der Aufgaben alle gleich dabei sind. Baray übernimmt das große Messer zum Zerteilen der Köpfe, Vanessa und Frieda bedienen die großen Holzhobel, Tyler wiegt die Krautraspel und Bruno das Salz ab. Beides in Schüsseln verrühren und durchkneten muss dann jeder für sich – auch Kian und Svea, genauso wie das Befüllen der Weck-Gläser. Mit dem Krautstampfer drücken sie alles ganz fest, decken alles mit Krautblättern ab und legen Gewichte drauf, bevor das Glas mit Gummiring, Deckel und Klammern verschließen.

Lehrerin Melanie Reuter nimmt die Gläser in ihre Obhut. Gemeinsam will die Klasse beobachten, was sich in ihnen tut, ob es blubbert oder sich verfärbt. Zum Schluss soll gemeinsam gekocht werden. Klassische Schupfnudeln oder vielleicht die Brownies mit Sauerkraut aus der Solawi-Rezept-Box?

Die Sauerkraut-Aktionen, die auch für fünf weitere Klassen der Liebfrauenschule, der Ludwig-Erhard-Schule, der Luise-Leininger-Schule und der Grundschule Bingen organisiert wurden, sind für die Teilnehmer – abgesehen von einem kleinen Beitrag für die Gläser – kostenlos gewesen. Dies ist einer Förderung aus dem Aller.Land-Programm zu verdanken, die das Kulturnetzwerk Zollernalb-Sigmaringen, zu dem die Solawi gehört, erhalten hat.

Wir feiern gemeinsam ein buntes Ackerfest

Die Karotten, die Pastinaken und den Sellerie, die Ingrid Kümpflein und ihre Workshopteilnehmerinnen beim Ackerfest der Solidarischen Landwirtschaft (Solawi) Sigmaringen schälen und in kleine Stücke raspeln, haben die Gemeinschaftsgärtner erst vor wenigen Tagen aus dem Boden gezogen. Sie sind frisch und knackig und damit beste Anschauungsobjekte für die diesjährige Ernte auf dem Gelände an der Alten Jungnauer Straße. Sie werden zu einem leckeren Brotaufstrich verarbeitet.

„Wir sind mit dem Verlauf des Jahres richtig zufrieden und haben wirklich Grund zu feiern“, strahlen Anja Maier und Leonore Kübler vom Vorstandsteam um die Wette. Seit dem Frühjahr kann wöchentlich frisches Gemüse geerntet und an die aktiven Mitglieder ausgegeben werden und auch jetzt im Herbst kann die Gemeinschaft aus dem Vollen schöpfen. Das wird bei der Ackerführung mit Jennifer Kuhlmann deutlich: Wirsing, Grünkohl, Lauch, Rosenkohl und Zuckerhut so weit das Auge reicht.

Die Johannisbeeren, die im Sommer geerntet und eingefroren wurden, sind zu verschiedenen Kuchenvariationen verarbeitet worden, die Martin Romer zusammen mit Kaffee oder Süßmost von der benachbarten Streuobstwiese über die beim Geräteschuppen improvisierte Theke reicht. Im Hexenkessel über dem Feuer köchelt eine Gemüsesuppe, Erich Briel hat mit seinem Team den Lehmbackofen für Flammkuchen eingeheizt.

Während sich Eltern und Großeltern durch das Brot-Sortiment der Spießmühle aus Meßkirch probieren und versuchen, sich die Zutaten für den Kräuteressig zu merken, der in einem weiteren Workshop erstellt wird, haben die Kinder erst einmal nur ein Ziel: den Tisch, an dem freundlich grinsende Rübengeister geschnitzt werden. Dankenswerterweise hat Doris Böhler die Futterrüben für die Solawi organisiert, denn sie werden in der Region nicht mehr so oft angebaut wie früher.

Höhepunkt des Fests für landwirtschaftlich und gärtnerisch Interessierte ist auf jeden Fall die versierte Bodenbegutachtung von Lothar Braun-Keller. Der Landwirt aus Leibertingen hat mit der Schaufel zwei Löcher auf dem Acker ausgehoben und erklärt, wie Regenwürmer Pflanzen beim Wurzeln helfen und ihr Kot den Boden bereichert. Mit dem Solawi-Boden ist er sehr zufrieden.

So schön war „Kultur auf dem Acker“

Ein positives Fazit zieht das Team von „Kultur und Begegnung“ von FairWandel SIG e.V. vom Samstag mit „Kultur auf dem Acker“. Viele interessierte Besucher hatten den Weg zum Gelände der Solidarischen Landwirtschaft (Solawi) Sigmaringen gefunden und wurden dort mit Musik, Poetry Slam und Gesang belohnt.

Bei warmen Temperaturen und Sonnenschein waren die Schattenplätze heiß begehrt. Wer einen ergattert hatte, verließ ihn nur, um sich einen Flammkuchen oder ein Getränk zu besorgen.

Über mehrere Stunden waren mit den Auftritten von Gabi Stalzer, Lukas Rädle, Silvie Marks, Lothar Braun-Keller, Clownin Baulina und „In Good Company“ ganz unterschiedliche Programmpunkte geboten. Die Musiker von „In Good Company“ boten ihre irischen und schottischen Lieder spontan ohne technische Verstärkung an und ließen das Publikum dadurch noch enger zusammenrücken.

Lothar Braun-Keller stellte – passend zur Veranstaltung zwischen Geräteschuppen und Gemüsebeeten – den Boden in den Mittelpunkt eines vorgetragenen Textes, den er für das „Bodaguat“-Programm des Kulturnetzwerks Zollernalb-Sigmaringen geschrieben hat.

Silvie Marks rappte als Schwester Ungold darüber, dass sie sich ihren Sprechgesang selbst beigebracht hat und testete ein neues Stück bei den ihr wohlgesonnenen Zuhörern aus.

Besonders hat sich das Organisationsteam darüber gefreut, dass Tedros Mesfin seine Porträts und Karikaturen während der Veranstaltung ausgestellt hat. Den Kontakt zu dem Künstler, der in Eritrea geboren ist und mehr als 20 Jahre in Äthiopien künstlerisch tätig war, hat Claudia Lamprecht vom DRK hergestellt, die als Streetworkerin in der Landeserstaufnahmestelle arbeitet. Tedros Mesfin hatte die Möglichkeit, seine Bilder im Begegnungszentrum anzufertigen und konnte sie nun auch zeigen.

Die Verantwortlichen der Solawi Sigmaringen servierten den Besuchern eine Gemüsesuppe mit frischen Zutaten vom Acker und informierten über das Konzept und den Anbau der Gemeinschaft.

Tolle Stimmung beim Kino-Abend auf dem Acker

Das Wetter war uns am 9. August wohlgesonnen und die zahlreichen Besucher auch! Viele interessierte Fragen hat es bei unserer Ackerführung gegeben und anschließend viele sympathische Gespräche, bis es dann dunkel genug für die Kino-Vorstellung war.

Gezeigt wurde der Dokumentarfilm „Ernte teilen“, der Einblicke in den Alltag drei verschiedener Solawis gibt und versucht, die Frage nach dem richtigen Leben und einem nachhaltigen Anbau von Gemüse zu beanworten.

Der Kinoabend hat als Veranstaltung des Kulturnetzwerks Zollernalb-Sigmaringen in der Reihe „Bodaguat“ in Kooperation mit Fairwandel SIG e.V. und der evangelischen Kirchengemeinde Sigmaringen stattgefunden.