SoLaWi-Rundbrief Nr. 1_2020

Das gibt´s Neues zu berichten

Liebe Menschen, die ihr bei der Gründungsversammlung wart und die ihr Interesse an der Solawi- Sigmaringen habt!

Wir vom Vorstand wollen euch heute über den aktuellen Stand des Vereins und der Solawi informieren, das ist also quasi der 1. Newsletter im neuen Jahrzehnt, herzlich willkommen! (und diesen Neuigkeiten-Brief gerne weiterleiten)

  • Die Gründungsversammlung war ein schöner Erfolg, mit viel positiver Energie sind wir gestartet (Zeitungsartikel anbei). Herzlichen Dank nochmal an alle, die mitgewirkt haben.

  • Wir vom Vorstand haben uns danach schnell mit Reinhold Kern – dem potentiellen Gärtner, der auch bei der Gründungsversammlung mit dabei war – getroffen. Es gibt noch keinen offiziellen Vertrag, aber wir hatten ein gutes Gefühl, dass er unsere Haltungen, die wir leben wollen, auch als Gärtner vertritt. Er hat Lust auf die Solawi und wir treffen uns demnächst, um die Kalkulation mit ihm durchzusprechen. Reinhold würde als Gärtner bei uns eine 50 %- Stelle haben. Er hat 2019 bei der Solawi in Heidelberg gearbeitet, kommt aus Warmtal bei Langenenslingen und ist Gärtner von Beruf. Die anderen 50 % möchte er im Moment noch mit einem anderen Gartenprojekt verbringen, ob er mal 100 % bei uns arbeitet ist offen.

  • Unser neues Jahr hat mit der Vereinseintragung begonnen. Am 8.1. waren wir mit dem kompletten Vorstand beim Notar. Der bereitet nun alles vor für eine Eintragung, das dauert etwa 3-4 Wochen. Dann erst sind wir eingetragen und können ein Konto eröffnen, etc.

  • Eine offizielle Adresse haben wir aber schon mit Briefkasten am Böhlerhof – siehe oben!

  • Eine wichtige Information ist, dass wir derzeit Schwierigkeiten mit der Fläche haben, die wir anbauen wollen. Wie ihr sicherlich aus der Zeitung wisst, haben uns Albrecht und Silke Böhler 1,5 Hektar Wiese zur Verfügung gestellt. Aufgrund des Umbruchverbots müssen wir – wenn wir die Wiese in einen Acker verwandeln (also umbrechen) – das gleich große Stück einsähen. Wir dachten – so war unsere erste Information – dass wir dafür Zeit haben, wir wollten dann nächstes Jahr ein gleich großes Stück Acker in Wiese zurückverwandeln. Dem ist nicht so, wir müssen vier Wochen später einen gleich großen Acker in eine Wiese zurückverwandeln. Wir arbeiten zwar mit Hochdruck an einer Lösung, aktivieren Netzwerke im Kreisgebiet (über den Biobauern-Verband ca. 80 Höfe in der Region) und darüber hinaus, aber es gestaltet sich als schwieriger als wir dachten.

Falls jemand von euch einen Lösungsvorschlag hat, dann gerne melden!

Soweit mal die Neuigkeiten, wir hoffen, dass wir bald ein positives Signal senden können. Wir bleiben dran!

Merkt euch bitte den 16. Februar vor, wenn alles gut geht, dann gibt es da unsere Bieterrunde, Spätnachmittags wahrscheinlich.

Herzliche Grüße und hoch die Kartoffel! Euer Vorstand von der SoLaWi Sigmaringen

Kevin Oepen, Iris Müller, Gregor Grabowski, Wolfgang Ruff, Rüdiger Sinn

Übrigens … – die Zeilen zum Nachdenken

Aufgrund des sogenannten Paragraphen 13b im Baugesetzbuch (wurde eingeführt, um es den Kommunen zu erleichtern, schneller zu bauen, nachdem 2015 sehr viele Flüchtlinge kamen – lief bis Ende 2019) wurden auch im Kreis Sigmaringen in letzter Minute im alten Jahr noch Baugebiete nach diesem Paragraphen ausgewiesen z.B. in Unterschmeien, Gutenstein, Sigmaringen (auch viele im übrigen Kreisgebiet). Allerdings bisweilen ohne triftigen Grund, denn einen gravierenden Notstand zum Bau von Einfamilienhäusern gibt es derzeit nicht. Gemeinden müssen, wenn sie mit 13b bauen, keine Ausgleichsflächen ausweisen, insgesamt weniger Umweltauflagen erfüllen und weniger Beteiligungsverfahren für die Bevölkerung durchführen. Überall wird Ackerland in Baugrund umgewandelt, für bäuerliche Betriebe werden die Flächen so immer knapper.

Der Biohof Pröbstle in Scheer zum Beispiel, würde uns gerne eine Fläche zur Verfügung stellen, hat aber nun selbst zu wenig Land, weil er just eine gepachtete Fläche an die Gemeinde zurückgeben muss, die an anderer Stelle für ein neues Gewerbegebiet versiegelt wird. Der Flächenfraß – verstärkt durch den Paragraphen 13b – ist immens, das spüren wir nun indirekt auch.

Damit gibt´s hier auch noch einen Demo-Tipp: am kommenden Samstag zur „Wir haben es satt“- Demo nach Berlin oder näher: nach Tübingen fahren: h ttps://zukunftsfaehige-

landwirtschaft.jimdofree.com/ / https://www.wir-haben-es-satt.de/