Unsere Solawi wird im Jahr 2024 von ihrem bisherigen Anbau- und Betriebskonzept abweichen und einen neuen Weg einschlagen. Nachdem bei der Bieterrunde nicht genug Anteile vergeben werden konnten, um die geplanten Kosten des bevorstehenden Anbaujahres zu tragen, möchten wir jetzt mit Interessierten die Idee eines Gemeinschaftsackers oder Gemeinschaftsgartens diskutieren. Dazu laden wir am Samstag, 3. Februar, um 15 Uhr in den Gemeinderaum der evangelischen Kreuzkirche ein.
Gemüse soll auf dem Gelände der Solawi neben dem Böhler-Hof an der Alten Jungnauer Straße auf jeden Fall angebaut werden. Wir haben schließlich die Verantwortung für einen Hektar Fläche, die wir weiter im Sinne des Bodenschutzes und der Artenvielfalt pflegen wollen. Den Anbaubetrieb, bei dem angestellte Gärtner wie in den vergangenen Jahren den Anbau für die Anteilsnehmer leisten, wird es aber in diesem Jahr nicht geben. Obwohl die Solawi nach einem anstrengenden Jahr verkleinert werden sollte, hatten sich nicht genug Interessierte gefunden.
Der Solawi-Vorstand möchte das Jahr jetzt nutzen, um durchzuatmen und Ideen und Projekte für die Zukunft neu zu sortieren. Ein Schwerpunkt soll dabei neben der Bildungsarbeit auf Aktionen liegen, die Verbundenheit zum Acker schaffen. Gleichzeitig wollen wir aber mit allen, die bereit sind, auf dem Acker mitzuarbeiten, einen gemeinschaftlichen Gemüseanbau betreiben. Das bedeutet in unseren Augen weniger Produktionsdruck und mehr Gemeinschaft.
Wie genau das aussehen könnte und ob die beiden Gärtner, die wir bei der Bieterrunde vorgestellt haben, vielleicht doch stundenweise beschäftigt werden könnten, soll bei einem Treffen besprochen werden. Ebenso, ob sich die Gruppe an dem vorhandenen Anbauplan orientieren möchte.
Zu diesem Gemeinschaftsprojekt laden wir nicht nur diejenigen ein, die bei der Bieterrunde Interesse signalisiert haben, sondern alle, die sich einen gemeinschaftlichen Gemüseanbau vorstellen können. Angesprochen dürfen sich Menschen fühlen, die auf Wartelisten für Kleingärten stehen, die keinen eigenen Garten haben oder sich generell gern mit anderen Hobbygärtnern über den Gemüseanbau austauschen wollen. Während die Anteilsnehmer im vergangenen Jahr im Schnitt rund 100 Euro im Monat für den Gemüseanbau gezahlt haben, wäre der finanzielle Aufwand eines Gemeinschaftsackers deutlich geringer. Ob die Solawi dann im Jahr 2025 wieder zu einem klassischen Solawi-Betrieb zurückkehren wird, wird im Laufe des Jahres entschieden.
Das erste Treffen findet am Samstag, 3. Februar, um 15 Uhr im Gemeinderaum unterhalb der evangelischen Kreuzkirche, Binger Straße 9, in Sigmaringen statt. Wir freuen uns, wenn viele Menschen mit ihren Ideen für das Projekt dabei sind!
Herzliche Grüße vom Solawi-Team